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Berberin

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Eine Verbindung, die als Berberin bekannt ist, stellt eines der effektivsten natürlichen Supplements dar, die auf dem Markt verfügbar sind. Berberin besitzt sehr beeindruckende Gesundheitsvorzüge und beeinflusst Deinen Körper auf molekularer Ebene. Es konnte gezeigt werden, dass Berberin die Blutzuckerspiegel senken, einen Gewichtsverlust bewirken und die Gesundheit des Herzens verbessern kann, um nur einige der vielen Vorzüge zu nennen. Es ist eines der wenigen Supplements, von denen gezeigt werden konnte, dass sie genauso effektiv wie pharmazeutische Wirkstoffe sind. Dieser Artikel liefert einen detaillierten Überblick über Berberin und seine Gesundheitsvorzüge.

Was ist Berberin?

Berberin ist eine bioaktive Verbindung, die aus unterschiedlichen Pflanzen extrahiert werden kann, zu denen auch eine Gruppe von Sträuchern gehört, die als Berberitze bezeichnet werden. Technisch gesehen gehört Berberin zu einer Klasse von Verbindungen, die als Alkaloide bezeichnet werden. Berberin besitzt eine gelbe Farbe und wurde früher häufig als Farbstoff verwendet. Berberin besitzt eine lange Geschichte der Verwendung im Bereich der traditionellen chinesischen Medizin, wo es zur Behandlung einer ganzen Reihe von Leiden eingesetzt wird. Die moderne Wissenschaft hat inzwischen bestätigt, dass Berberin bei zahlreichen Krankheiten und Gesundheitsproblemen eindrucksvolle Vorzüge besitzt (1).

Fazit: Berberin ist eine Verbindung, die aus unterschiedlichen Pflanzen extrahiert werden kann und eine lange Geschichte der Verwendung im Bereich der traditionellen chinesischen Medizin aufweist.

Vorzüge von Berberin

Berberin bewirkt eine deutliche Reduzierung der Blutzuckerspiegel

Eine Typ 2 Diabetes ist eine ernsthafte Krankheit, deren Verbreitung in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen hat und die jedes Jahr für Millionen von Todesfällen verantwortlich ist. Diese Krankheit wird durch hohe Blutzuckerspiegel charakterisiert, die entweder durch eine Insulinresistenz oder einen Mangel an Insulin hervorgerufen wird. Im Laufe der Zeit können hohe Blutzuckerspiegel Gewebe und Organe des Körpers beschädigen, was zu unterschiedlichen Gesundheitsproblemen und einer Verkürzung der Lebensspanne führen kann. Viele Studien haben gezeigt, dass Berberin die Blutzuckerspiegel bei Menschen, die unter Diabetes vom Typ 2 leiden, senken kann (9). In der Tat ist die Effektivität von Berberin in dieser Hinsicht mit der Wirkung des weit verbreiteten Diabetesmedikaments Metformin vergleichbar (10).

Berberin scheint über unterschiedliche Mechanismen zu wirken (11):

  • Es reduziert eine bestehende Insulinresistenz, wodurch die Wirkungen des blutzuckersenkenden Hormons Insulin verstärkt werden.
  • Es erhöht die Glykolyse und hilft hierdurch dem Körper dabei, Zucker innerhalb der Zellen abzubauen.
  • Es reduziert die Zuckerproduktion in der Leber.
  • Es verlangsamt das Aufbrechen komplexer Kohlenhydrate im Verdauungstrakt
  • Es erhöht die Mengen nützlicher Bakterien im Darm.

Im Rahmen einer mit 116 Diabetespatienten durchgeführten Studie senkte 1 Gramm Berberin pro Tag den Blutzuckerspiegel im Fastenzustand um 20% von 7,0 auf 5,6 mmol/L (126 auf 101 mg/dL), was einer Senkung auf nichtdiabetische Werte entsprach (12). Im Rahmen derselben Studie senkte Berberin auch den Hämoglobin A1c Wert um 12% (ein Marker für die Langzeitblutzuckerspiegel) und verbesserte darüber hinaus die Blutfettwerte inklusive Cholesterin und Triglyzeride. Laut eines Studienreviews, das 14 Einzelstudien betrachtete, ist Berberin genauso effektiv wie orale Diabetesmedikamente inklusive Metformin, Glipizid und Rosiglitazon (13). Es wirkt sehr gut in Kombination mit Veränderungen des Lebensstils und besitzt zusätzliche Wirkungen, wenn es in Kombination mit anderen blutzuckersenkenden Medikamenten verabreicht wird (1). Wenn man sich Erfahrungsberichte im Internet ansieht, dann hört man oft, dass Berberin dazu in der Lage war, hohe Blutzuckerspiegel vollständig zu normalisieren, was dafür spricht, dass es nicht nur in der Theorie, sondern auch im echten Leben wirkt.

  • Fazit: Berberin ist sehr effektiv, wenn es um eine Senkung der Blutzuckerspiegel und des BbA1c Wertes geht, welche beide bei Diabetikern erhöht sind. Es wirkt in dieser Hinsicht genauso gut wie einige Diabetesmedikamente.

Berberin kann beim Gewichtsabbau helfen

Berberin könnte auch ein effektives Gewichtsabbausupplement sein. Bis jetzt haben zwei Studien seine Auswirkungen auf das Körpergewicht untersucht (14). Im Rahmen einer über 12 Wochen andauernden Studie mit übergewichtigen Probanden, die dreimal täglich 500 mg Berberin einnahmen, konnte ein durchschnittlicher Gewichtsverlust von 5 Pfund beobachtet werden. Die Probanden verloren hierbei 3,6% ihres Körperfetts (15). Eine etwas eindrucksvollere Studie wurde mit 37 Männern und Frauen, die am metabolischen Syndrom litten, durchgeführt. Diese Studie dauerte 3 Monate an und die Probanden nahmen dreimal täglich 300 mg Berberin ein. Bei diesen Probanden sank der Body Mass Index (BMI) im Verlauf der Studie von 31,5 auf 27,4 was einer Senkung des Gewichts von „fettleibig“ auf lediglich „übergewichtig“ innerhalb von nur 3 Monaten entsprach. Diese Probanden verloren außerdem signifikante Mengen an Bauchfett und konnten viele weitere Gesundheitsmarker verbessern (16). Die Wissenschaftler glauben, dass der durch Berberin hervorgerufene Gewichtsabbau durch eine verbesserte Funktion der fettregulierenden Hormone wie Insulin, Adiponectin und Leptin zustande kommt. Darüber hinaus scheint Berberin außerdem das Wachstum der Fettzellen auf molekularer Ebene zu hemmen (17, 18).

Es bedarf jedoch noch weiterer Studien, um die gesamten Fettabbauwirkungen von Berberin vollständig zu erforschen.

  • Fazit: Zwei Studien haben gezeigt, dass Berberin einen signifikanten Gewichtsabbau hervorrufen kann, während es gleichzeitig alle Arten von Gesundheitsmarkern verbessert.

Berberin senkt die Cholesterinspiegel und könnte das Risiko für Herzkrankheiten reduzieren Herzkrankheiten sind heute zutage die häufigste Todesursache. Viele Faktoren, die im Blut gemessen werden können, werden mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten in Verbindung gebracht. Wie sich herausgestellt hat, kann Berberin Studien zufolge viele dieser Faktoren verbessern.

Laut einem Review, dass 11 Studien betrachtet hat (19), kann Berberin:

  • Die Gesamtcholesterinspiegel um 0,61 mmol/L (24 mg/dL) senken.
  • Die LDL Cholesterinspiegel um 0,65 mmol/L (25 mg/dL) senken.
  • Die Triglyzeridspiegel im Blut um 0,50 mmol/L (44 mg/dL) senken.
  • Die Spiegel des guten HDL Cholesterins um 0,05 mmol/L (2 mg/dL) erhöhen.

Es konnte weiterhin gezeigt werden, dass Berberin die Apolipoprotein B Spiegel um 13-15%, senken kann, welche einen sehr wichtigen Risikofaktor darstellen (20, 21). Laut einiger Studien wirkt Berberin, indem es ein Enzym namens PCSK9 hemmt. Dies führt dazu, dass mehr LDL Cholesterin aus dem Blutkreislauf entfernt wird (22, 23).

Behalte im Hinterkopf, dass Diabetes, hohe Blutzuckerspiegel und Übergewicht weitere Risikofaktoren für Herzkrankheiten sind, die alle auch durch dieses Supplement reduziert werden. Wenn man die positiven Auswirkungen auf all diese Risikofaktoren berücksichtigt, dürfte Berberin das Risiko für Herzkrankheiten drastisch reduzieren.

  • Fazit: Studien haben gezeigt, dass Berberin die Cholesterin- und Triglyzeridspiegel senkt, während es gleichzeitig dies Spiegel des „guten“ HDL Cholesterins erhöht. Es könnte hierdurch auf lange Sicht das Risiko für Herzkrankheiten senken.

Andere Gesundheitsvorzüge

Berberin könnte noch zahlreiche weitere Gesundheitsvorzüge besitzen:

  • Depressionen: Mit Ratten durchgeführte Untersuchungen zeigen, dass Berberin dabei helfen könnte, Depressionen zu bekämpfen (24, 25, 26).
  • Antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen: Es konnte gezeigt werden, dass Berberin ausgeprägte antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen besitzt (27, 28, 29)
  • Infektionen: Es konnte gezeigt werden, dass Berberin schädliche Mikroorganismen inklusive Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten bekämpfen kann (30, 31, 32, 33).
  • Fettleber: Berberin kann eine Fettaufbau in der Leber reduzieren, was dabei helfen sollte, vor nichtalkoholischen Fettlebererkrankungen zu schützen (34, 35).
  • Herzinsuffizienz: Eine Studie konnte zeigen, dass Berberin die Symptome und das Sterberisiko bei Patienten reduzieren kann, die unter Herzinsuffizienz leiden (36).

Viele dieser Vorzüge bedürfen weiterer Untersuchungen, bevor man definitive Empfehlungen geben kann, aber die bisherigen Hinweise sind sehr vielversprechend.

  • Fazit: Vorläufige Studien zeigen, dass Berberin bei Depressionen, Infektionen, Fettleber und Herzinsuffizienz Vorzüge mit sich bringen könnte. Es besitzt außerdem ausgeprägte antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen.

Die Vorzüge von Berberin für Bodybuilder

Man geht davon aus, dass Berberin die meisten seiner Wirkungen über seine Fähigkeit entfaltet, ein Molekül unseres Körpers, das als AMPK oder Adenosin Monophosphat Kinase bezeichnet wird, zu beeinflussen. Dieses Molekül ist bei der Erhöhung der Aufnahme von Glukose in die Muskeln für eine gesteigerte Ausdauerleistung nützlich und es besitzt das Potential, den Gewichtsabbau und die Unterdrückung des Appetits zu unterstützen. Berberin besitzt außerdem Vorzüge, wenn es um die Verbesserung der Funktion des Immunsystems geht, was für Bodybuilder und andere Sportler, die intensive Trainingseinheiten absolvieren, nützlich ist.

Dosierung und Nebenwirkungen

Viele der Studien, die in diesem Artikel zitiert wurden, verwendeten Dosierungen im Bereich von 900 bis 1500 mg pro Tag. Häufig werden 500 mg dreimal mg täglich vor den Mahlzeiten verwendet, was einer Tagesdosis von 1500 mg entspricht. Berberin besitzt eine Halbwertszeit von mehreren Stunden, weshalb es notwendig ist, die Tagesdosis auf mehrere Einnahmen zu verteilen, um stabile Blutspiegel zu erreichen. Wenn Du unter einer Krankheit leidest oder irgendwelche Medikamente einnimmst, solltest Du vor einer Einnahme von Berberin mit Deinem Arzt sprechen. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn Du blutzuckersenkende Medikamente einnimmst.

Alles in allem weist Berberin ein außergewöhnlich gutes Sicherheitsprofil auf. Die primären Nebenwirkungen haben etwas mit der Verdauung zu tun und es gibt vereinzelte Berichte von Krämpfen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung und Magenschmerzen.

  • Fazit: Eine weit verbreitete Dosierungsempfehlung liegt bei 500 mg dreimal täglich, jeweils eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit. Berberin kann bei einigen Menschen Verdauungsprobleme hervorrufen.

Berberin Supplements

Berberin ist im Bereich der Supplementindustrie ein relativ neuer Inhaltsstoff, der primär in Form von Monopräparaten erhältlich ist. Berberin könnte jedoch aufgrund seiner Fähigkeit, die Glukoseaufnahme in die Muskeln zu erhöhen, auch Vorzüge bei Pre-Workout und Post-Workout Supplements besitzen.

Mögliche Kombinationen von Berberin mit anderen Supplements

Berberin sollte am besten mit Protein kombiniert werden, um dabei zu helfen, die Muskelproteinsynthese anzuregen. Es kann außerdem auch mit Produkten kombiniert werden, die Mariendistel, Kokosöl und Schizandra Chinensis enthalten, um dabei zu helfen, die Absorption zu verbessern.

Die Quintessenz

Berberin ist eines der wenigen Supplements, die so effektiv wie Medikamente sein können. Es besitzt kraftvolle Auswirkungen auf unterschiedliche Aspekte der Gesundheit, zu denen auch die Blutzuckerkontrolle gehört.

Am meisten können Menschen, die unter Diabetes vom Typ 2 oder dem metabolischen Syndrom leiden, von Berberin profitieren. Es kann jedoch auch als allgemeiner Schutz vor chronischen Erkrankungen, sowie als Anti-Aging Supplement verwendet werden.

Referenzen

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25498346
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2284263
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24174332
  4. http://diabetes.diabetesjournals.org/content/55/8/2256.full
  5. http://genesdev.cshlp.org/content/25/18/1895.full
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10409121
  7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8557660
  8. https://www.ahajournals.org/doi/full/10.1161/01.res.0000256090.42690.05
  9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25607236
  10. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18442638
  11. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25861268
  12. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18397984
  13. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3478874/
  14. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23118793
  15. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0944711312001870
  16. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3310165/
  17. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12812656/
  18. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17202835/
  19. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23512497
  20. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3832145/
  21. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17341006
  22. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18355829
  23. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19687008
  24. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18585703
  25. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17804020
  26. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18955248
  27. https://www.hindawi.com/journals/ecam/2014/289264/
  28. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21110076
  29. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23087140
  30. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12422513
  31. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21660679
  32. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16379555
  33. https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0104554
  34. https://www.hindawi.com/journals/ecam/2013/308134/
  35. https://translational-medicine.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12967-015-0383-6
  36. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12860219
  37. Dong H, Wang N, Zhao L, Lu F. ‘Berberine in the treatment of type 2 diabetes mellitus: a systemic review and meta-analysis.’ Evid Based Complement Alternat Med. 2012;2012:591654. doi: 10.1155/2012/591654. Epub 2012 Oct 15.
  38. Dong H, Zhao Y, Zhao L, Lu F. ‘The effects of berberine on blood lipids: a systemic review and meta-analysis of randomized controlled trials.’ Planta Med. 2013 Apr;79(6):437-46. doi: 10.1055/s-0032-1328321. Epub 2013 Mar 19.
  39. Mounier R, Lantier L, Leclerc J, Sotiropoulos A, Foretz M, Viollet B. ‘Antagonistic control of muscle cell size by AMPK and mTORC1.’ Cell Cycle. 2011 Aug 15;10(16):2640-6. Epub 2011 Aug 15.