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Sucralose

Sucralose ist ein kalorienfreier Süßstoff, der aus gewöhnlichem Zucker gewonnen wird und 600-mal süßer als Zucker ist. Aspartam dagegen nur 180 bis 200 Mal. Sucralose schmeckt wie Zucker und hat – anders als Saccharin – keinen bitteren Nachgeschmack. Es hat kein Kalorien, verursacht keine Karies, ist außergewöhnlich hitzestabil und hat eine sehr gute Löslichkeit und Mischbarkeit mit anderen Nahrungsmittelkomponenten. So kann der Körper die Sucralose weder verdauen noch aufnehmen. Sucralose zeichnet sich insbesondere in Kombination mit anderen Süßstoffen aus, und ist durch seine hohe Qualität an Süße, seine sehr gute Wasserlöslichkeit und seine Stabilität in einer breiten Palette an Lebensmitteln und Getränken anwendbar. Sucralose kann – wie Zucker – in Lösungen mit Wasser reagieren, jedoch nur über einen längeren Zeitraum bei sehr hohen Säuregraden und Temperaturen.

Sucralose, auch unter dem Namen Splenda im Handel, wurde in den USA entwickelt und zunächst in Kanada seit 1991 zugelassen. Ab 1998 wurde Sucralose in mehr als 40 Ländern zugelassen. Scuraclose ist die Abkürzung für Trichlorsaccharose oder genauer für 1,6-dichloro-1,6-dideoxy-β-D-fructofuranosyl-4-chloro-4-deoxy-α-D-galactopyranosid. Vor der Zulassung wurde es über 13 Jahre in mehr als 100 Toxizitätsstudien getestet. Es zeigen sich dabei weder Karzinogene Eigenschaften noch negative Auswirkungen auf das Fortpflanzungs- und Nervensystem- und auch eine genetische Toxizität konnte nicht festgestellt werden. Der menschliche Körper scheidet 85 Prozent der aufgenommenen Sucralose wieder aus und nimmt nur 15% auf. Und selbst diese Menge wird vom Körper innerhalb von 24 Stunden wieder unverändert ausgeschieden.

Das heiß, Sucralose reichert sich im Körper nicht an. Sie kommt nicht ins Gehirn, gerät bei schwangeren Frauen nicht in der Muttermilch stillender Frauen nicht absorbiert. Sie stört auch in keiner Weise die Nahrungsaufnahme oder die Produktion von Insulin. Studien an Diabetiker haben gezeigt, dass auch sie gefahrlos Sucralose zu sich nehmen können. Oft wird kritisiert, dass Sucralose Chlor enthält, das auch in Pestiziden vorkommt. Aber Chlor ist ein natürliches Element, das wir ebenfalls im Kopfsalat, in Tomaten, Pilzen und Melonen finden. Und: Gewöhnliches Tafelsalz ist Natriumchlorid. Die Kritiker behaupten darüber hinaus auch gerne, dass die Sucralose erst zu kurz auf dem Markt ist, um bestimmte gesundheitliche Folgen überhaupt feststellen zu können.

Dabei wird sie doch in Kanada bereits seit 1991 kommerziell genutzt und negative Folgen hätten sich somit schon länger zeigen müssen – es sind aber keine aufgetreten. Die bei Tierstudien verwendeten Dosierungen entsprachen obendrein einer Verwendungsdauer von 13 Jahren oder mehr, doch auch hierbei konnten keine gesundheitlichen Auswirkungen von Sucralose festgestellt werden. Zum Schluss noch das Ergebnis einer Studie, in der vor drei Jahren die Aufnahme künstlicher Süßstoffe – darunter auch Sucralose – mit Zucker verglichen wurde. Der Test lief ü ber zehn Wochen und die Teilnehmer waren übergewichtige Menschen, die entweder Zucker oder künstliche Süßstoffe benutzten. Dabei stellte sich heraus: Wer viel Zucker aß (28 Prozent der Energieaufnahme), hatte erhöhte Werte in Bezug auf Körpergewicht, Fettmasse und Blutdruck. Bei der Gruppe, die künstliche Süßstoffe zu sich nahm, treten diese Effekte dagegen nicht auf.

Das heißt jetzt nicht, dass man gefahrlos alle künstlichen Süßstoffe zu sich nehmen kann. Wie so oft gilt auch für diese Konsum: vernünftig Maß halten! Andererseits kann der menschliche Körper nicht so viel Sucralose aufnehmen, dass es zu Gesundheitsproblemen kommt. Das Toxizitätsprofil der Sucralose ist bei Menschen und in Tierversuchen besser als das aller anderen künstlichen Süßstoffe. Man müsste folglich sehr viel Light-Limonade mit Sucralose trinken – und dann wäre die darin enthaltene Kohlensäure eher tödlich als der Süßstoff. Die Eigenschaften von Sucralose sind im Vergleich zu den bislang hauptsächlich verwendeten Süßstoffen viel versprechend.

  • schmeckt wie Saccharose und hat – anders als Saccharin – keinen bitteren Nachgeschmack
  • wird im Körper nicht metabolisiert, das heißt Sucralose passiert unseren Verdauungstrakt, ohne durch Stoffwechselvorgänge verändert zu werden und hat somit also auch keine Kalorien
  • ist auch für Diabetiker geeignet, da es keinerlei Einfluss auf Blutzuckerwerte hat
  • führt nicht zu Zahnschäden
  • ist – anders als Aspartam (Nutrasweet™) – außergewöhnlich hitzestabil und kann auch beim Braten oder Backen verwendet werden
  • hat eine hohe Stabilität, auch – anders als Aspartam – in sauren Produkten
  • hat eine sehr gute Löslichkeit und Mischbarkeit mit anderen Nahrungsmittelkomponenten.

Die Zulassung und Verwendung von Süßstoffen ist wie diejenige aller sonstigen Lebensmittelzusatzstoffe auf EU-Ebene harmonisiert. Entsprechend dem EU-Recht dürfen Lebensmittelzusatzstoffe in der EU nur zugelassen werden, wenn sie sicher, technologisch notwendig und für die Verbraucher von Nutzen sind. Bevor der Vorschlag erarbeitet wurde, hat der Wissenschaftliche Ausschuss "Lebensmittel" die Sicherheit des Süßungsmittels erwiesen. Für Sucralose setzte er eine zulässige tägliche Aufnahme (ADI, definiert als diejenige Menge, die der Mensch während der gesamten Lebensdauer täglich zu sich nehmen kann, ohne sich einem merklichen Gesundheitsrisiko auszusetzen) von 15 mg/kg Körpergewicht fest.

Referenzen

  1. Opinion of the Scientific Committee on Food on sucralose (Adopted by the SCF on 7 September 2000
  2. Sport Revue 8/05 Gefärden künstliche Süßstoffe wie Sucralose unsere Gesundheit? Seite: 44-47