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Pankreatin

Pankreatin wird für gewöhnlich aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen oder Kühen gewonnen. Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ, das bestimmte Chemikalien wie Amylase, Lipase und Protease produziert, die für die Verdauung benötigt werden. Pankreatin wird als Medizin verwendet. Pankreatin wird zur Behandlung von Verdauungsproblemen eingesetzt, die daraus resultieren, dass die Bauchspeicheldrüse entfernt wurde oder nicht richtig arbeitet. Zystische Fibrose oder eine chronische Pankreatitis sind zwei Erkrankungen, die zu einer schlechten Funktion der Bauchspeicheldrüse führen können. Pankreatin wird auch bei Blähungen oder als Verdauungshilfe verwendet.

Wie wirkt Pankreatin?

Pankreatin enthält Amylase, Lipase und Protease – Chemikalien, die bei der Verdauung von Nahrung helfen. Diese Chemikalien werden normalerweise von der Bauchspeicheldrüse produziert.

Wie effektiv ist Pankreatin?

Pankreatin ist bei Problemen, die mit einer zystischen Fibrose, einer entzündeten Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) oder der Entfernung der Bauchspeicheldrüse in Verbindung stehen, effektiv. Pankreatin ist wahrscheinlich bei Verdauungsproblemen wie Blähungen bei Menschen, die nicht unter Bauchspeicheldrüsenproblemen leiden, ineffektiv.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Pankreatin ist für Menschen, die unter Bauchspeicheldrüsenproblemen leiden und Nahrung nicht richtig verdauen können, sicher und unbedenklich. Einige Pankreatin Produkte, die mit Salmonellen kontaminiert waren, haben jedoch Krankheiten hervorgerufen. Aus diesem Grund sollte man nur Pankreatin aus vertrauenswürdigen Quellen verwenden. Pankreatin kann Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Reizungen von Mund und Haut, sowie allergische Reaktionen hervorrufen. Hohe Dosierungen können Probleme wie hohe Harnsäure Blutspiegel und Schäden im Bereich des Darms verursachen.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

Schwangerschaft und Stillzeit: Es ist nicht genug über die Verwendung von Pankreatin während Schwangerschaft und Stillzeit bekannt. Aus diesem Grund sollten schwangere und stillende Frauen besser auf Pankreatin verzichten.

Dosierung

Folgende Dosierungen wurden im Rahmen von wissenschaftlichen Untersuchungen untersucht:

Oral

Zur Unterstützung der Verdauung nach einer Entfernung der Bauchspeicheldrüse oder bei einer nicht richtig funktionierenden Bauchspeicheldrüse: Die Initialdosis von Pankreatin liegt für gewöhnlich bei 8.000 bis 24.000 USP Einheiten von Lipase Aktivität und wird vor oder mit jeder Mahlzeit und jedem Snack eingenommen. Lipase ist eine der in Pankreatin enthaltenen Chemikalien, die die Verdauung unterstützen. Um fettigen Stuhl zu kontrollieren, der manchmal mit einer Bauchspeicheldrüseninsuffizienz in Verbindung steht, kann die Dosierung je nach Bedarf oder bis es zu Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall kommt, erhöht werden. Diese Nebenwirkungen der Behandlung zeigen an, dass die höchste tolerierbare Dosierung erreicht wurde.

Pankreatin ist in Form von Magensäure resistenten Tabletten, Pulver und Kapseln, die Pulver oder Magensäure resistente Kügelchen enthalten, erhältlich. Jedes Milligramm Pankreatin enthält mindestens 25 USP Einheiten Amylase Aktivität, 2 USP Einheiten Lipase Aktivität und 25 USP Einheiten Protease Aktivität. Pankreatin, das stärker wirkt, wird als Vielfaches dieser drei minimalen Aktivitäten gekennzeichnet (z.B. Pankreatin 4X).

Referenzen

  1. Bergner A, Bergner RK. Pulmonary hypersensitivity associated with pancreatin powder exposure. Pediatrics 1975;55:814-7.
  2. Wiessmann KJ, Baur X. Occupational lung disease following long-term inhalation of pancreatic extracts. Eur J Respir Dis 1985;66:13-20.