Eukalyptus
Was ist Eukalyptus?
Eukalyptus ist ein Baum, dessen getrocknete Blätter und Öl zur Herstellung von Medizin verwendet werden. Auch wenn Eukalyptus für viele medizinische Einsatzgebiete verwendet wird, gibt es bis jetzt noch nicht genügend wissenschaftliche Daten, um seine Effektivität für irgendeines dieser Einsatzgebiete bewerten zu können.
Eukalyptus Blätter werden bei Infektionen, Fieber, Magenverstimmungen und als Hustenlöser verwendet. Die Blätter werden außerdem zur Behandlung von Infektionen der Atemwege, Keuchhusten, Asthma, Lungentuberkulose, Osteoarthritis, rheumatischen Gelenkschmerzen, Akne, Wunden, schlecht heilenden Geschwüren, bakterieller Dysentrie, Borkenflechte, Leber- und Gallenblasenproblemen, Appetitverlust und Krebs eingesetzt.
Eukalyptusöl sollte nicht unverdünnt eingenommen oder auf die Haut aufgetragen werden. Es muss aus Sicherheitsgründen vor der Verwendung verdünnt werden. Das verdünnte Öl wird bei Schmerzen und Schwellungen der Schleimhäute der Atemwege, Husten, Bronchitis, Schmerzen und Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Asthma, chronischen obstruktiven Lungenerkrankungen und Entzündungen der Atemwege oral eingenommen. Es wird auch als Schleimlöser bei Husten, als Antiseptikum, als Fiebersenker und als Flüssigkeit in Inhalatoren eingesetzt. Andere Anwendungen umfassen die Behandlung von Wunden, Verbrennungen, Geschwüren und Krebs.
Verdünntes Eukalyptusöl wird bei Schmerzen und Schwellungen der Schleimhäute der Atemwege, Gelenkschmerzen, Genitalherpes und verstopfter Nase auf die Haut aufgetragen. Es wird auch als Insektenschutz verwendet. Im Bereich der Zahnmedizin kommt Eukalyptusöl bei Produkten zum Einsatz, die als Versiegelung und Lösungsmittel für Wurzelkanalfüllungen verwendet werden. Bei Nahrungsmitteln werden getrocknete Eukalyptusblätter als Aromastoff eingesetzt. Im Bereich der Kosmetik wird Eukalyptusöl als Geruchsstoff in Parfüm und Kosmetika verwendet. Es wird auch als Mudspülung, Antiseptikum, Einreibemittel und Salbe, sowie als Inhaltsstoff von Zahnpasta, Hustenbonbons und Lutschpastillen eingesetzt.
Wie effektiv ist Eukalyptus?
Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Eucalyptol, eine Chemikalie, die sich in Eukalyptusöl wiederfindet, dazu in der Lage ist, Schleim abzubauen. Einige Asthmapatienten können die Dosierung ihrer steroidalen Medikation reduzieren, wenn sie Eukalyptusöl einnehmen. Man sollte dies jedoch nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt tun. Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Daten, um eine Aussage über die Effektivität von Eukalyptus zur Reduzierung von Schwellungen der oberen Atemwege sowie zur Behandlung von verstopfter Nase, Wunden, Verbrennungen, Geschwüren, Akne, Zahnfleischbluten, Blasenerkrankungen, Diabetes, Fieber, Grippe, Leber- und Gallenblasenproblemen, Appetitverlust, Arthritisschmerzen und anderen Leiden treffen zu können. Hierfür bedarf es weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen.
Wie wirkt Eukalyptus?
Eukalyptusblätter enthalten Chemikalien, die dabei helfen könnten, den Blutzucker zu kontrollieren. Sie enthalten außerdem Chemikalien, die eine Aktivität gegen Bakterien und Pilze aufeisen könnten. Eukalyptusöl enthält Chemikalien, die dabei helfen könnten, Schmerzen und Entzündungen zu bekämpfen. Es könnte außerdem Chemikalien blockieren, die Asthma auslösen.
Gibt es Sicherheitsbedenken?
Eukalyptusblätter sind sicher und unbedenklich, wenn sie in den geringen Mengen verzehrt werden, die man in Nahrungsmitteln vorfindet. Es gibt nicht genügend Informationen, um eine Aussage darüber treffen zu können, ob Supplements, die größere Mengen an Eukalyptusblättern enthalten, sicher und unbedenklich sind. Eukalyptusöl ist nicht als sicher anzusehen, wenn es unverdünnt eingenommen oder auf die Haut aufgetragen wird. Die Einnahme von 3,5 ml unverdünntem Eukalyptusöl kann tödlich sein. Anzeichen einer Eukalyptusvergiftung können Magenschmerzen und Brennen, Schwindel, Muskelschwäche, kleine Pupillen, ein Gefühl des Erstickens und weitere umfassen. Eukalyptusöl kann außerdem Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hervorrufen. Eucalyptol, eine Chemikalie, die aus Eukalyptusöl gewonnen und als Medizin verendet wird, scheint bei einer oralen Einnahme von bis zu 12 Wochen Dauer sicher zu sein.
Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen
Schwangerschaft und Stillzeit: Eukalyptus scheint für schwangere und stillende Frauen sicher zu sein, wenn es in nahrungsmittelüblichen Mengen verwendet wird. Da jedoch nicht genug über die Sicherheit von Eukalyptusöl bei schwangeren und stillenden Frauen bekannt ist, sollte Eukalyptusöl während der Schwangerschaft und der Stillzeit nicht verendet werden.
Kinder: Eukalyptusöl ist für Kinder nicht sicher. Es sollte von Kindern weder oral eingenommen noch bei Kindern auf die Haut aufgetragen werden. Es ist nicht viel über die Sicherheit der Verwendung von Eukalyptusblättern bei Kindern bekannt, weshalb es am besten ist, Mengen zu meiden, die höher als nahrungsmittelübliche Mengen ausfallen.
Diabetes: Neuere Untersuchungen legen nahe, dass Eukalyptus den Blutzucker senken könnte. Es gibt Bedenken, dass die Verwendung von Eukalyptus in Verbindung mit Diabetesmedikamenten den Blutzuckerspiegel zu stark senken könnte, weshalb der Blutzuckerspiegel bei Diabetikern sorgfältig kontrolliert werden sollte.
Operationen: Da Eukalyptus die Blutzuckerspiegel beeinflussen kann, gibt es Bedenken, dass er die Blutzuckerkontrolle während und nach Operationen erschweren könnte. Aus diesem Grund sollte man die Verwendung von Eukalyptus zwei Wochen vor anstehenden Operationen beenden.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Bei der Kombination von Eukalyptus mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:
Medikamente, die über die Leber abgebaut werden (Cytochrom P450 1A2 (CYP1A2) Substrate, Cytochrom P450 2C19 (CYP2C19) Substrate, Cytochrom P450 2C9 (CYP2C9) Substrate, Cytochrom P450 3A4 (CYP3A4) Substrate) Einige Medikamente werden über die Leber abgebaut. Eukalyptusöl könnte die Geschwindigkeit, mit der die Leber bestimmte Medikamente abbaut, reduzieren. Die Einnahme von Eukalyptusöl mit einigen Medikamenten, die über die Leber abgebaut werden, kann Wirkung und Nebenwirkungen dieser Medikamente steigern. Wenn man Medikamente einnimmt, die über die Leber abgebaut werden, sollte man vor der Verwendung von Eukalyptusöl den behandelnden Arzt konsultieren.
Diabetesmedikamente
Ein Extrakt aus Eukalyptusblättern kann den Blutzucker senken. Auch Diabetesmedikamente werden verwendet, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Die Einnahme von Extrakten aus Eukalyptusblättern in Kombination mit Diabetesmedikamenten könnte ein zu starkes Absinken des Blutzuckerspiegels zur Folge haben. Aus diesem Grund sollte der Blutzuckerspiegel sorgfältig überwacht werden. Es ist möglich, dass die Dosierung der Diabetesmedikamente angepasst werden muss.
Gibt es Interaktionen mit Heilkräutern oder Supplemente?
Heilkräuter, die hepatoxische Pyrrolizidin Alkaloide enthalten
Eukalyptus kann die Toxizität von Heilkräutern, die hepatoxische Pyrrolizidin Alkaloide enthalten, erhöhen. Hepatoxische Pyrrolizidin Alkaloide können die Leber schädigen. Pflanzen, die hepatoxische Pyrrolizidin Alkaloide enthalten, umfassen Alkanna, Beinwurz, Borretsch, Pestwurz, Huflattich, Beinwell, Vergissmeinnicht, Wasserdorst und Ackerhasenohr, sowie Pflanzen der Senecio Spezies wie Vexiernelke, Kreuzkraut, Jakobs-Geiskraut und Rainfarn-Scharfgarbe.
Gibt es Interaktionen mit Nahrungsmitteln?
Es sind keine Interaktionen mit Nahrungsmitteln bekannt.
Dosierungsempfehlungen
Die angemessene Dosierung von Eukalyptusprodukten hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und weiteren ab. Zum augenblicklichen Zeitpunkt gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten, um eine Aussage über angemessene Dosierungsbereiche für unterschiedliche Eukalyptusprodukte treffen zu können. Aus diesem Grund sollte man sich an die Dosierungsanleitung auf dem Etikett halten und/oder vor der Verwendung einen Arzt oder Apotheker fragen.
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