D-Ribose
Bei der Ribose handelt es sich um einen Zuckerbestandteil der Ribonukleinsäure. Man findet Ribose in den Nukleotiden. Das sind moleküle, die als kleinste Bestandteile der Nukleinsäure enthalten sind und im Verbund die kleinste Informationseinheit darstellen, die in DNA und RNA eine die Kodierung des genetischen Codes ermöglichen. Der menschliche Körper kann Ribose aus anderen Einfachzuckern (= Monosachhariden) selbst über den so genannten Pentosephosphat – Zyklus synthetisieren. Ribose leistet darüber hinaus einen Beitrag bei der Enrergieversorgung des Muskels / der Muskelzellen mit ATP (= Adenosintriphosphat). ATP wird vom Muskel in Bewegungsphasen / Trainingsphasen verbraucht und muss nach Verbrauch wieder vom Körper synthetisiert werden. Ribose hilft dabei, indem es durch die Muskelzellen resorbiert wird und bei der ATP – Bildung verbraucht wird.
Wirkungen
Von Herstellern versprochen wird ein starker Kraftzuwachs in Form eines schnellen Muskelaufbaus und maximale ATP-Produktion. Darüber hinaus soll durch Ribose eine verkürzte Regenerationszeit ermöglicht werden. In Fällen intensiven Trainings reduziert sich ATP, die elementare Antriebsenergie aller muskulärer Bewegungen, sowie deren Vor- und Abbaustufen deutlich. Selbst eine Regenerationszeit von zwei bis drei Tagen erreicht nicht den Level der Antriebsenergie, der vor der Trainingseinheit bestand. Man kann hier Parallelen zu einer Akku – Batterie aufstellen: Die Batterie verbraucht sich schneller, als sie im nachhinein wieder an Zeit benötigt, um wieder aufgeladen zu werden.
Erst wenn die Antriebsenergie wieder hergestellt wurde, kann der Muskelapparat erneut mit Energie des Stoffwechsels versorgt werden. Wissenschaftliche Studien belegten, dass Ribose den Prozess der erneuten Energieversorgung beschleunigt und somit die Regenerationszeit herunter setzt. Nebenwirkung Keine Nebenwirkungen bekannt.
Optimale Dosierung
Die Dosierungen unterscheiden sich teilweise erheblich. Nach wissenschaftlichen Studien geht man mittlerweile davon aus, dass eine Tagesdosis von ca. 4 g/d ausreicht, um die elementare Antriebsenergie in Form des ATP im Muskel auf einem Leistungslevel zu halten. Da die Ribose leistet ihren Beitrag zur Versorgung der Muskelzellen mit ATP, wodurch die Muskeln letzen Endes mit Energie versorgt werden. Dies bedeutet, dass die ursprüngliche Regenerationszeit, die der Körper zum Aufladen seiner „Akkus“ benötigt, deutlich reduziert werden kann.
Sicherheit und Nebenwirkungen
Ribose scheint bei einer oralen Einnahme für einen kurzen Zeitraum oder bei einer intravenösen Gabe durch einen Arzt sicher und unbedenklich zu sein. Ribose kann einige Nebenwirkungen inklusive Durchfall, Magenbeschwerden, Übelkeit, Kopfschmerzen und niedrige Blutzuckerspiegel hervorrufen.
Es ist nicht genug über Sicherheit und Unbedenklichkeit einer Langzeitanwendung von Ribose bekannt.
Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen
Schwangerschaft und Stillzeit: Es ist nicht genug über die Sicherheit von Ribose während Schwangerschaft und Stillzeit bekannt. Aus diesem Grund sollten schwangere und stillende Frauen sicherheitshalber auf Ribose verzichten.
Diabetes: Ribose könnte den Blutzuckerspiegel senken. Bei einer Verwendung von Ribose in Verbindung mit Diabetesmedikamenten, die den Blutzuckerspiegel senken, könnte es zu einem zu starken Abfall des Blutzuckerspiegels kommen. Es ist am besten, auf Ribose zu verzichten, wenn man unter Diabetes leidet.
Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie): Ribose könnte den Blutzuckerspiegel senken. Falls man bereits unter einem niedrigen Blutzuckerspiegel leidet, sollte man Ribose nicht verwenden.
Operationen: Da Ribose den Blutzuckerspiegel senken könnte, gibt es Bedenken, dass Ribose die Kontrolle des Blutzuckers während und nach Operationen beeinträchtigen könnte.
Wechselwirkungen
Bei einer Kombination von Ribose mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:
Insulin und andere Diabetesmedikamente
Ribose könnte den Blutzucker senken. Auch Insulin und andere Diabetesmedikamente werden verwendet, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Die Einnahme von Ribose in Kombination mit der Verwendung von Insulin und anderen Diabetesmedikamenten könnte ein zu starkes Absinken des Blutzuckerspiegels zur Folge haben. Aus diesem Grund sollte der Blutzuckerspiegel sorgfältig überwacht werden. Es ist möglich, dass die Dosierung der Diabetesmedikamente angepasst werden muss.
Alkohol
Alkohol könnte den Blutzuckerspiegel senken. Auch Ribose könnte den Blutzuckerspiegel senken. Eine Einnahme von Ribose in Kombination mit Alkohol könnte ein zu starkes Absinken des Blutzuckerspiegels zur Folge haben.
Aspirin
Ribose könnte den Blutzuckerspiegel senken. Auch große Mengen an Aspirin könnten den Blutzuckerspiegel senken. Eine Einnahme von Ribose in Kombination mit großen Mengen an Aspirin könnte ein zu starkes Absinken des Blutzuckerspiegels zur Folge haben. Diese Interaktion stellt jedoch für die meiste Menschen, die Aspirin in geringen Mengen von 81 mg pro Tag einnehmen, wahrscheinlich keinen großen Grund zur Sorge dar
Cholin Magnesium Trisalicylat
Cholin Magnesium Trisalicylat könnte den Blutzuckerspiegel senken. Auch Ribose könnte den Blutzuckerspiegel senken. Eine Einnahme von Ribose in Kombination mit Cholin Magnesium Trisalicylat könnte ein zu starkes Absinken des Blutzuckerspiegels zur Folge haben. Es ist jedoch nicht klar, ob diese Interaktion einen großen Grund zur Sorge darstellt.
Salsalat
Große Mengen an Salsalat können den Blutzuckerspiegel senken. Eine Einnahme von Salsalat in Kombination mit Ribose könnte ein zu starkes Absinken des Blutzuckerspiegels zur Folge haben.