Bienengift
Bienengift wird von Bienen hergestellt. Bienegift ist das Gift, das Stiche von Bienen schmerzhaft macht. Bienengift wird auch zur Herstellung von Medizin verwendet. Man sollte Bienengift nicht mit Bienenpollen, Honig oder Royal Jelly verwechseln. Bienengift wird zur Behandlung von rheumatischer Arthritis, Nervenschmerzen, Sehnenscheidenentzündung, Multipler Sklerose und Muskelerkrankungen wie Fibromyositis und Enthesitis, sowie zur Desensibilisierung bei Menschen, die allergisch auf Bienenstiche reagieren, in Form von Injektionen verabreicht.
Wie wirkt Bienengift?
Bei wiederholten und kontrollierten Injektionen von Bienengift unter die Haut kann sich das Immunsystem an Bienengift gewöhnen, wodurch der Schweregrad einer Allergie auf Bienengift reduziert werden kann.
Wie effektiv ist Bienengift?
Bienengift ist wahrscheinlich effektiv für eine Reduzierung allergischer Reaktionen auf Bienenstiche. Eine Serie von Injektionen von Bienengift unter die Haut, welche auch als Bienengift Immuntherapie bezeichnet wird, scheint bei Menschen, die unter schweren Allergien auf Bienengift leiden, die Reaktion auf Bienenstiche zu reduzieren. Eine Bienengift Immuntherapie bietet ein 98 bis 99 %-igen Schutz vor allergischen Reaktionen auf Bienenstiche. Sobald die Immuntherapie beendet wird, liegt das Risiko für allergische Reaktionen während der nächsten 5 bis zehn Jahre zwischen 5 und 15%.
Bienengift ist bei der Behandlung folgender Krankheiten möglicherweise ineffektiv.
Arthritis: Früher dachte man, dass Bienengift eine nützliche Behandlung für Arthritis sein könnte. Diese Theorie beruhte größtenteils auf den angeblichen entzündungshemmenden Wirkungen von Bienengift und der Beobachtung, dass viele Imker keine Arthritis bekamen. Wissenschaftliche Untersuchungen unterstützen diese Theorie jedoch nicht.
Multiple Sklerose: Die „Verabreichung“ von Stichen durch echte Bienen mit einer schrittweisen Erhöhung der „Dosis“ auf bis zu 20 Stiche dreimal wöchentlich scheint die Symptome von multipler Sklerose nicht zu reduzieren. Eine Behandlung über 24 Wochen scheint Erschöpfung und Behinderung nicht zu reduzieren und auch die Lebensqualität nicht zu verbessern.
Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Daten, um eine Aussage bezüglich der Effektivität von Bienengift zur Behandlung von Nervenschmerzen, Sehnenscheidenentzündung und Muskelentzündungen treffen zu können. Es bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen, um die Effektivität von Bienengift bei diesen Anwendungen bewerten zu können.
Gibt es Sicherheitsbedenken?
Bienengift ist für die meisten Menschen sicher, wenn es von einem Arzt unter die Haut injiziert wird. Be einigen Menschen kann es im Bereich der Injektionsstelle zu Hautrötungen und Schwellungen kommen. Mögliche Nebenwirkungen umfassen Jucken, Angstzustände, Atemprobleme, ein Engegefühl in der Brust, Herzklopfen, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schläfrigkeit, Verwirrung, Ohnmacht und niedrigen Blutdruck. Nebenwirkungen treten häufiger bei Menschen mit schweren Allergien auf Bienenstiche, bei Menschen, die mit dem Gift von Honigbienen behandelt werden und Frauen auf. Stiche von lebenden Bienen wurden unter ärztlicher Überwachung in „Dosierungen“ von bis zu 20 Bienenstichen dreimal wöchentlich für bis zu 24 Wochen sicher verabreicht.
Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen
Schwangerschaft und Stillzeit: Bienengift scheint für schwangere und stillende Frauen bei einer Injektion unter die Haut in den empfohlenen Dosierungsbereichen und durch einen Arzt verabreicht sicher und unbedenklich zu sein. Auch wenn es keine Berichte von gefährlichen Nebenwirkungen bei den üblichen Dosierungen gibt, reduzieren einige Ärzte während der Schwangerschaft sie Erhaltungsdosis auf die Hälfte. Hohe Dosierungen von Bienengift sind während der Schwangerschaft nicht sicher und unbedenklich, da sie die Spiegel einer Chemikalie namens Histamin erhöhen können, welche Kontraktionen des Uterus hervorrufen kann. Dies kann zu Fehlgeburten führen. Aus diesem Grund sollten schwangere Frauen hohe Dosierungen von Bienengift meiden.
“Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, Lupus, rheumatische Arthritis und andere: Bienengift kann das Immunsystem aktiver machen und dies könnte die Symptome von Autoimmunerkrankungen verschlimmern. Aus diesem Grund ist es am besten Bienengift zu meiden, wenn man unter einer solchen Krankheit leidet.
Wechselwirkungen
Bei der Kombination folgender Medikamente mit Bienengift sollte man vorsichtig sein.
Medikamente, die die Funktion des Immunsystems reduzieren: Bienengift könnte die Aktivität des Immunsystems erhöhen. Durch eine solche Erhöhung der Aktivität des Immunsystems könnte Bienengift die Effektivität von Medikamenten, die die Immunfunktion reduzieren, senken.
Dosierungen
Die folgenden Dosierungen wurden im Rahmen wissenschaftlicher Studien untersucht.
Intramuskulär: Zur Reduzierung der Schwere allergischer Reaktionen auf Bienenstiche: Ärzte verabreichen Bienengift in Form einer Injektion, um bei Menschen, die allergisch auf Bienenstiche reagieren, eine Desensibilisierung zu erreichen.
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