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Aspartam

Ist ein kalorienarmer Süßstoff und etwa 200 mal süßer als Zucker. Aspartam besteht aus den Aminosäuren L-Asparagin und L-Phenylalanin, zwei Proteinbausteinen, die von Natur aus in den meisten Nahrungsmitteln die reich an Protein sind wie Fleisch, Milchprodukte und Gemüse vorkommen. Bei der Verdauung wird Aspartam in die beiden Eiweißbausteine L-Asparaginsäure und L-Phenylalanin sowie in kleine Mengen Methanol aufgespalten. Phenylalanin ist eine lebenswichtige Aminosäure. Methanol findet sich von Natur aus im menschlichen Körper und auch in vielen Lebensmitteln. Der Methanol-Anteil von Aspartam ist im Vergleich zu dem Gehalt in vielen natürlichen Lebensmitteln äußerst gering. Zum Beispiel liefert ein Glas Tomatensaft sechsmal mehr Methanol als dieselbe Portion eines mit Aspartam gesüßten Erfrischungsgetränkes. Weil Aspartam aus Eiweißbausteinen besteht, ist es nicht völlig kalorienfrei, sondern enthält – wie jeder Eiweißstoff – 4 Kalorien pro Gramm. Aber aufgrund seiner hohen Süßkraft fallen diese Kalorien nicht ins Gewicht. Während ein Liter mit Zucker gesüßter Limonade beispielsweise mit gut 400 Kalorien verbucht werden muss, hat die entsprechende Limonade mit Aspartam gesüßt nur 2 Kalorien.

Durch Süße ohne Kalorien kann Aspartam einen nützlichen Beitrag zur Gewichtskontrolle leisten. Zum Beispiel kann ein mit Aspartam gesüßter Soft-Drink weniger als eine Kalorie pro Portion enthalten. Regierungen und Ärzte sind zunehmend über Übergewicht und Fettleibigkeit besorgt. Gerade jetzt hilft es wenig, unbegründete Angst vor einer weit verbreiteten Alternative zu schüren, die Menschen bei der Kontrolle ihrer Kalorienergiezufuhr unterstützt. Schätzungsweise verursacht Fettleibigkeit allein in Europa 70.000 neue Krebs-Fälle pro Jahr. Aspartam wurde von der EU-Gesetzgebung als Lebensmittel-Zusatzstoff eingeordnet und eingeführt, nachdem in Tierversuchen selbst bei hohen Dosen kein Krebs nachgewiesen werden konnte. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig zu wiessen, dass die meisten Krebserkrankungen eine beschädigte DANN als Ursache haben, die dann zu Zellmutationen führt. Gleichzeitig gibt es aber keinen Beweis dafür, dass Aspartam die DNA beschädigt. 1996 stellte dann ein Arzt die Theorie auf, dass die Zunahme an Gehirntumoren seit 1980 auf die Einnahme von Aspartam zurückzuführen sei. Diese Theorie basierte auf einer Studie der FDA an 320 Ratten, von denen zwölf nach zwei Jahren eines Ernährungsprogramms unter Beigabe von Aspartam bösartige Gehirntumore entwikelten. Nach einer anderen Theorie wurde Aspartam in der Kombination mit Nitraten, also Stoffen, die sich auf natürliche Weise im Körper bilden, mutagen. Kritiker behaupten jedoch, dass die Einführung von Aspartam und die Zunahme von Gehirntumoren nichts miteinander zu tun haben, sozusagen ein ökologischer Zufall sein. Es gab schließlich keinen Beweis dafür, dass Menschen mit Gehirntumoren mehr Aspartam konsumiert hatten als andere. Selber die Gehirntumoren der Ratten ließen sich in späteren Studien nicht wieder bestätigen. Auch eine Untersuchung an Kinder mit Gehirntumoren zeigen keinen Hinweis auf einen Zusammenhang mit Aspartam – nicht einmal, wenn die Ernährung der Mutter berücksichtig wurde. Die Sicherheitsbewertung umfasst die Analyse der Wirkung im Körper unter Berücksichtigung der zu erwartenden Verzehrsmengen. Als sicher eingestufte und zugelassene Zusatzstoffe erhalten eine EU-weit einheitliche E-Nummer, die von Aspartam lautet E-951. Aspartam hat in über 90 Ländern der Erde eine Zulassung erhalten, ist also auch zum Beispiel für Diabetiker, Schwangere oder Frauen während der Stillzeit und auch Kinder geeignet. Es wurde von so renommierten Zulasssungsbehörden wie der amerikanischen FDA und der gemeinsamen Expertenkommission von FAO und WHO für Lebensmittelzusatzstoffe für sicher erklärt. Aspartam bringt dagegen ganz andere Probleme mit sich, die nichts mit dem Thema Gesundheit zu tun haben. Die besondere Zusammensetzung von Aspartam ist auch dafür verantwortlich, dass dieser Süßstoff durch starke Erhitzung oder lange Lagerung langsam an Süßkraft verliert. Er wird dann teilweise abgebaut, was seine Sicherheit jedoch nicht beeinträchtigt. Im menschlichen Organismus werden die entstehenden Stoffe verstoffwechselt oder ausgeschieden. Der kleine Nachteil in der Stabilität wird aber durch den guten Geschmack von Aspartam ausgeglichen. Deshalb sollte man Eiweißprodukte, die als Süßstoff Aspartam beinhalten, kühl und trocken lagern.

Kann jeder Aspartam benutzen?

Es gibt Personen mit einer sehr seltenen Erbkrankheit, der sogenannten Phenylketonurie, bei denen die Aminosäure Phenylalanin eine kritische Rolle spielt und die deshalb auf Aspartam verzichten müssen, da der Suessstoff diese Aminosäure enthält. Sie können aber Aspartam-haltige Lebensmittel jederzeit erkennen, da Aspartam EU-weit kennzeichnungspflichtig ist und entsprechend auf der Zutatenliste aufgeführt wird. Diese Lebensmittel die Aspartam enthalten müssen, den Hinweis "enthält eine Phenylalaninquelle" tragen. Damit hat jeder Verbraucher die freie Wahl zwischen diesen kalorienreduzierten oder anderen Produkten. Es gibt allerdings Hinweise, dass bei auf Aspartam (bzw. Phenylalanin) empfindlichen Personen z.B. Migräne-Anfälle ausgelöst werden können.

Dosierung

Auf Grund der Resultate zahlreicher klinischer Studien, Laboruntersuchungen und Verzehrsstudien gilt der Süßstoff aber bislang als unbedenklich. Zuletzt hat der wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der EU im Jahr 2002 die Sicherheit von Aspartam bewertet. Dabei wurden auch zu diesem Zeitpunkt vorliegende Erkenntnisse zur Karzinogenität bei Mensch und Tier berücksichtigt. Bestätigt hat sich die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge von 40 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Das ist die Menge an Aspartam, die ein Leben lang täglich ohne gesundheitliche Bedenken aufgenommen werden kann.

Per Internet, sind reißerische Stories oder Gerüchte in Windeseile rund um den Globus verfügbar. Das Internet ist zwar eine phantastische Informationsquelle, aber manchmal auch mit Vorsicht zu genießen. Neuerdings kursieren haltlose Anschuldigungen über Aspartam durchs Web. Aspartam wird beschuldigt, Auslöser für verschiedenste Krankheiten wie z.B. Alzheimer zu sein. Eine Kampagne, über das Internet verbreitet, versuchte ohne jede wissenschaftliche Begründung eine Verbindung zwischen Aspartam und Multipler Sklerose herzustellen. Viele Gesundheitsorganisationen haben entsprechend ablehnend auf diese Kampagne reagiert. Dr. David Squillacote, medizinischer Beratungsleiter der Multiple-Sklerose-Stiftung stellte klar, dass keine wissenschaftlichen Hinweise bestehen, dass Aspartam in irgendeiner Weise Multiple Sklerose auslösen, fördern oder die Situation von MS-Patienten verschlechtern könnte. Von den Kritikern wird Aspartam am meisten verteufelt, weil es eben diese kleine Menge Methanol enthält. Methanol ist zweifellos giftig – aber NUR in großen Mengen. Die Gegner von Aspatam weisen gerne darauf hin, doch laut der US-Gesundheitsbehörde FDA ist Methanol erst ab 200 bis 500mg pro Kilogramm Körpergewicht schädlich: Erst dann wird eine ausreichend große Menge des Stoffwechselprodukts Formit produziert, das sich im Körper in toxischer Formaldehyd verwandeln kann. Um diese Menge im Körper anzusammeln, müsste man 600 bis 1700 Dosen eines Light-Getränks mit Aspartam trinken. Also "Die Dosis macht das Gift". Mineralien und Vitamine sind in hohen Dosierungen auch Giftig, geschweige denn vom Alkohol und das kann man an jedem Kiosk frei kaufen. Man sollte sich eher über Zigaretten und Alkohol Gedanken machen, anstatt sich mit Kleinigkeit wie Aspartam zu beschäftigen, denn das trinken von 600 Dosen eines Light-Getränkes, wurde man viel eher ersticken, bevor sich von Aspartam im Körper das Toxische Formaldehyd bildet. Diesen Satz den ich im Internet gefunden habe, möchte ich Euch nicht vorbehalten, denn ich denke der wird Euch sehr amüsieren: „Aspartam stand bis Mitte der 70er Jahre auf einer CIA-Liste als potentielles Mittel zu biochemischen Kriegführung.“ Ach wusstet Ihr es noch nicht, dass demnächst die Atombomben mit Aspartam gebaut werden!!!!

Gemessen daran ist es geradezu erschreckend, wie viel Unsinn darüber im Internet verbreitet wird.