Zu Inhalt springen

Arnika

Die Arnika ist eine Pflanze, deren Blüten zur Herstellung von Medizin verwendet werden. Arnika wir bei Schmerzen und Schwellungen, die mit Blutergüssen, Verstauchungen und Arthritis in Verbindung stehen, auf die Haut aufgetragen. Darüber hinaus wird Arnika auch bei Insektenstichen, Muskel- und Gelenkschmerze, brüchigen Lippen und Akne auf die Haut aufgetragen. Arnika wird oral bei Entzündungen im Bereich von Mund und Hals, Insektenstichen, schmerzenden und geschwollenen Venen an der Hautoberfläche, wundem Zahnfleisch nach der Entfernung der Weisheitszähne und zur Herbeiführung eines Schwangerschaftsabbruchs eingenommen. In Nahrungsmitteln wird Arnika als Aromastoff bei Getränken, gefrorenen Milchdesserts, Süßigkeiten, Backwaren und Pudding verwendet. Darüber hinaus kommt Arnika bei der Herstellung von Haartonika und Anti-Schuppen Produkten zum Einsatz. Das Öl wird bei der Herstellung von Parfum und Kosmetika verwendet.

Wie wirkt Arnika?

Die in Arnika enthaltenen Chemikalien können Schwellungen reduzieren, Schmerzen lindern und als Antibiotikum agieren.

Wie effektiv ist Arnika?

Arnika ist möglicherweise ineffektiv, wenn es um die Reduzierung von Schmerzen, Schwellungen und Komplikationen bei der Entfernung von Weisheitszähnen geht. Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Daten, um eine Aussage bezüglich der Effektivität von Arnika bei Blutergüssen, Schmerzen, Verstauchungen, Muskelschmerzen, Insektenstichen, Halsentzündungen, spröden Lippen und Akne treffen zu können. Es bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen, um die Effektivität von Arnika bei diesen Leiden bewerten zu können.

Gibt es Sicherheitsbedenken?

Arnika ist möglicherweise sicher, wenn sie in den Mengen verwendet wird, die man normalerweise in Nahrungsmitteln vorfindet, oder wenn sie kurzzeitig auf die intakte Haut aufgetragen wird. In Kanada ist Arnika jedoch aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht als Nahrungsmittelinhaltsstoff zugelassen. Mengen, die höher als die Mengen ausfallen, die man in Nahrungsmitteln vorfindet, sind bei oraler Einnahme wahrscheinlich nicht sicher und unbedenklich. Arnika wird als giftig angesehen und es gab bereits Todesfälle. Bei oraler Einnahme kann Arnika Reizungen im Mund- und Rachenbereich, Magenschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Hautausschläge, Kurzatmigkeit, schnellen Herzschlag, eine Erhöhung des Blutdrucks, Herzschäden und Koma als Nebenwirkungen hervorrufen. Arnika sollte nicht auf beschädigte oder brüchige Haut aufgetragen werden, da zu viel der aktiven Inhaltsstoffe absorbiert werden könnten.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

  • Schwangerschaft und Stillzeit: Schwangere oder stillende Frauen sollten Arnika weder oral einnehmen, noch auf die Haut auftragen, da Arnika während Schwangerschaft und Stillzeit als nicht sicher und unbedenklich angesehen wird.
  • Allergien auf Besenkraut und verwandte Pflanzen: Arnika kann bei Menschen die empfindlich auf Pflanzen der Asteraceae/Compositae Familie reagieren, allergische Reaktionen hervorrufen. Mitglieder dieser Pflanzenfamilie umfassen unter anderem Besenkraut, Chrysanthemen, Ringelblumen und Gänseblümchen. Wenn man unter Allergien leidet, sollte man vor der Verwendung von Arnika auf der Haut seinen Arzt konsultieren und Arnika nicht oral einnehmen.
  • Verdauungsprobleme: Arnika kann den Verdauungstrakt reizen. Aus diesem Grund sollte man Arnika nicht oral einnehmen, wenn man unter Reizdarmsyndrom, Magengeschwüren, Morbus Crohn oder anderen Problemen im Bereich von Magen und Darm leidet.
  • Operationen: Arnika kann während und nach Operationen Blutungen verursachen. Aus diesem Grund sollte man die Verwendung von Arnika mindestens zwei Wochen vor anstehenden Operationen beenden.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Bei der Kombination von Arnika mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:

Medikamente, die die Blutgerinnung verlangsamen

Arnika kann die Blutgerinnung verlangsamen. Die Einnahme von Arnika in Verbindung mit Medikamenten, die auch die Blutgerinnung verlangsamen, könnte das Risiko für Blutungen und die Neigung zu Blutergüssen erhöhen.

Dosierung

Die angemessene Dosierung von Arnika hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und weiteren ab. Zurzeit gibt es nicht genügend wissenschaftliche Informationen, um einen angemessenen Dosierungsbereich für Arnika bestimmen zu können. Aus diesem Grund sollte man sich an die Dosierungsanleitung auf dem Etikett halten und/oder vor der Verwendung von Arnika Produkten einen Arzt oder Apotheker fragen.

Referenzen

  1. Adkison JD, Bauer DW, Chang T. The effect of topical arnica on muscle pain. Ann Pharmacother 2010;44:1579-84.
  2. Electronic Code of Federal Regulations. Title 21. Part 182 -- Substances Generally Recognized As Safe. Available at: http://ecfr.gpoaccess.gov/cgi/t/text/text-idx?c=ecfr&sid= 786bafc6f6343634fbf79fcdca7061e1&rgn=div5&view= text&node=21:3.0.1.1.13&idno=21
  3. Kaziro GS. Metronidazole (Flagyl) and Arnica Montana in the prevention of post-surgical complications, a comparative placebo controlled clinical trial. Br J Oral Maxillofac Surg 1984;22:42-9.
  4. Lyss G, Schmidt TJ, Merfort I, Pahl HL, et al. Helenalin, an antiinflammatory sesquiterpene lactone from Arnica, selectively inhibits transcription factor NF-kappa B. Biol Chem 1997;378:951-61.
  5. Schroder H, Losche W, Strobach H, et al. Helenalin and 11 alpha, 13-dihydrohelenalin, two constituents from Arnica montana L., inhibit human platelet function via thiol-dependent pathways. Thromb Res 1990;57:839-45.