Eine Restriktion des Blutflusses nach Sprint Intervalltraining steigert die aerobe Kapazität
Ein Training mit Gewichten mit niedriger Last und einer Restriktion des Blutflusses – eine Technik, die als Kaatsu Training bezeichnet wird – steigert die Kraft und ist während eines Reha Trainings besonders wertvoll. Eine Restriktion des Blutflusses verursacht stoffwechseltechnischen Stress, der rapide Adaptionen auslöst.
Wissenschaftler von der Longhborough University in England erweiterten dieses Konzept durch eine Restriktion des Blutflusses zu den Beinmuskeln nach einem wiederholten Radsprinttraining. Die Probanden führten wiederholte 30 Sekunden Sprintintervalle mit maximaler Anstrengung auf einem Fahrradergometer, gefolgt von einer Restriktion des Blutflusses zu den Beinmuskeln an zwei Tagen pro Woche für vier Wochen aus. Sie zeigten im Vergleich zu einer Gruppe, die Intervalltraining ohne Restriktion des Blutflusses ausführte, eine Erhöhung des maximalen Sauerstoffkonsums, aber keine Verbesserungen bei gezeiteten 15 Kilometern Rad fahren. Muskelbiopsien zeigten, dass die Reduzierung der Blutzufuhr nach dem Training auch die Spiegel einer Chemikalie erhöhte, die mit einer gesteigerten Kapillardichte in Verbindung gebracht wird.
Diese Studie ist ein potentieller Meilenstein. Eine gezeitete 15 Kilometer Strecke auf einem Straßenrad bedarf spezifischer motorischer Fähigkeiten, die sich unter Umständen innerhalb von 4 Wochen nicht verbessern. Wir können aus den dramatischen Veränderungen des maximalen Sauerstoffkonsums und der Blutgefäße der Muskeln schließen, dass eine Restriktion des Blutflusses nach dem Training eine brauchbare Trainingstechnik darstellt.
(Experimental Physiology, 101: 143 – 154, 2016)