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Warum zu viel Sitzen ungesund ist

Warum zu viel Sitzen ungesund ist

Warum zu viel Sitzen ungesund ist

In unserer modernen Welt verbringen viele Menschen den Großteil ihres Tages im Sitzen – sei es bei der Arbeit, im Auto oder zu Hause auf der Couch. Doch was zunächst harmlos erscheint, kann auf lange Sicht erhebliche gesundheitliche Folgen haben.

1. Auswirkungen auf den Bewegungsapparat

Langes Sitzen belastet die Muskulatur und den Bewegungsapparat einseitig. Besonders betroffen sind:

  • Rücken und Nacken: Eine schlechte Sitzhaltung führt oft zu Verspannungen und Rückenschmerzen.
  • Hüfte und Beine: Durch das dauerhafte Sitzen verkürzen sich Hüftbeuger und hintere Oberschenkelmuskulatur, was die Beweglichkeit einschränkt.
  • Bandscheiben: Fehlende Bewegung reduziert die Durchblutung der Bandscheiben, was auf lange Sicht das Risiko für Bandscheibenvorfälle erhöht.

2. Negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel

Sitzen verringert den Energieverbrauch und kann den Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht bringen. Folgen davon sind:

  • Gewichtszunahme: Weniger Bewegung bedeutet einen geringeren Kalorienverbrauch, was zu einer Gewichtszunahme führen kann.
  • Erhöhte Blutzuckerwerte: Wenig Bewegung kann die Insulinsensitivität senken, was das Risiko für Diabetes Typ 2 steigert.
  • Erhöhte Blutfettwerte: Der Fettstoffwechsel wird verlangsamt, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

3. Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System

Wenig körperliche Aktivität ist ein Risikofaktor für Herzkrankheiten. Studien zeigen, dass langes Sitzen den Blutfluss verlangsamt und die Arterienfunktion verschlechtern kann. Dies kann zu Bluthochdruck, Arteriosklerose und einem erhöhten Herzinfarktrisiko führen.

4. Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit

Bewegung fördert die Durchblutung des Gehirns und verbessert die Konzentration. Wer lange sitzt, hat oft mit:

  • Erschöpfung und Konzentrationsschwäche zu kämpfen, da weniger Sauerstoff ins Gehirn gelangt.
  • Schlechterer Stimmung zu tun, da Bewegung nachweislich die Produktion von Glückshormonen wie Endorphinen und Serotonin steigert.

5. Wie kann man den negativen Effekten entgegenwirken?

Auch wer im Alltag viel sitzen muss, kann durch kleine Veränderungen gesundheitliche Schäden vermeiden:

  • Regelmäßige Pausen: Stehe mindestens einmal pro Stunde auf und bewege dich ein paar Minuten.
  • Aktive Sitzalternativen: Ein höhenverstellbarer Schreibtisch oder ein Gymnastikball kann für mehr Bewegung im Alltag sorgen.
  • Mehr Bewegung in den Alltag einbauen: Treppen statt Aufzug, Telefonate im Stehen führen oder ein Spaziergang nach dem Essen helfen, das lange Sitzen auszugleichen.
  • Gezieltes Training: Kraft- und Beweglichkeitstraining können helfen, muskuläre Dysbalancen auszugleichen und Verspannungen zu vermeiden.

Fazit

Zu viel Sitzen hat zahlreiche negative Auswirkungen auf den Körper – von Rückenschmerzen über einen verlangsamten Stoffwechsel bis hin zu einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer jedoch bewusst kleine Bewegungseinheiten in den Alltag integriert, kann die Risiken deutlich reduzieren und langfristig von einem gesünderen Lebensstil profitieren.

Von Leon Hiebler / @HeraklesStrength

 

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