Warum der Hype um „Superfoods“ nicht immer gerechtfertigt ist
Warum der Hype um „Superfoods“ nicht immer gerechtfertigt ist
Superfoods sind seit Jahren im Trend – Chiasamen, Goji-Beeren, Spirulina und Co. werden als wahre Nährstoffbomben gefeiert. Doch sind sie wirklich so viel besser als herkömmliche Lebensmittel? Oder steckt hinter dem Hype mehr Marketing als Wissenschaft?
Was macht ein Lebensmittel zum „Superfood“?
Der Begriff „Superfood“ ist nicht offiziell definiert. Meist werden damit Lebensmittel bezeichnet, die besonders nährstoffreich sind und viele Vitamine, Mineralstoffe oder Antioxidantien enthalten. Doch das bedeutet nicht, dass herkömmliche Lebensmittel weniger wertvoll sind.
Überbewertete Superfoods
- Goji-Beeren: Sie enthalten zwar Antioxidantien, doch heimische Beeren wie Heidelbeeren oder schwarze Johannisbeeren bieten ähnliche Vorteile – oft sogar mit höherer Nährstoffdichte und ohne langen Transportweg.
- Chiasamen: Eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe, aber Leinsamen liefern dieselben Vorteile, sind günstiger und enthalten oft sogar mehr Omega-3.
- Spirulina: Diese Alge wird als Proteinquelle beworben, doch die Menge an Protein, die man für einen echten Nutzen konsumieren müsste, ist unrealistisch hoch.
Welche Superfoods wirklich sinnvoll sind?
- Heimische Beeren (Blaubeeren, Himbeeren, Johannisbeeren): Reich an Antioxidantien, Vitaminen und Ballaststoffen.
- Nüsse, Samen (Walnüsse, Leinsamen, Kürbiskerne): Gute Quellen für gesunde Fette, Proteine und Mikronährstoffe.
- Grünes Gemüse (Spinat, Brokkoli, Grünkohl): Vollgepackt mit Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
Fazit
Der Hype um exotische Superfoods ist oft übertrieben. Viele heimische Lebensmittel bieten dieselben oder sogar bessere Nährstoffe – und das zu einem günstigeren Preis und mit einer besseren Umweltbilanz. Wer sich ausgewogen ernährt und auf frische, nährstoffreiche Lebensmittel setzt, braucht keine teuren Trendprodukte.