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Das Timing der Mahlzeiten beeinflusst die Fettleibigkeitsrate

Das Timing der Mahlzeiten beeinflusst die Fettleibigkeitsrate

Unterschiedliche Kulturen weisen unterschiedliche Ernährungsschemata auf. Nahezu 70 Prozent der Italiener essen z.B. ihre Hauptmahlzeit mittags, während Menschen, die in England leben, ihre Hauptmahlzeit abends zu sich nehmen. Dies könnte zumindest teilweise erklären, warum die Fettleibigkeitsrate in Italien bei 7,6 Prozent und in England bei 20,1 Prozent liegt. Mit Menschen und Tieren durchgeführte Studien zeigen, dass eine zeitlich begrenzte Nahrungszufuhr, bei der der größte Teil der täglich konsumierten Kalorien bis zum Mittag verzehrt wird, das Risiko für Fettleibigkeit reduziert.

Britische Wissenschaftler befragten 460 Menschen bezüglich ihrer Essgewohnheiten. Menschen, die mittags die geringste Menge an Kalorien zu sich nahmen, wiesen den höchsten Bodymass Index (Verhältnis von Gewicht zu Körpergröße) auf. Faktoren, die eine Nahrungszufuhr mittags verhinderten, umfassten die Arbeitszeiten, die Kosten der mittags zur Verfügung stehenden Nahrung, einen Mangel an Motivation, familiär bedingte Ernährungsschemata und Schwierigkeiten bezüglich einer Veränderung der Gewohnheiten.

Kulturelle Faktoren könnten bei der Ursache von Fettleibigkeit eine Rolle spielen.

(Proceedings of the Nutrition Society, 75: E12, 2016)

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