6 Supplements, die Entzündungen bekämpfen
Entzündungen entstehen in Reaktion auf Traumata, Verletzungen und Stress. Sie können jedoch auch durch ungesunde Nahrungsmittel und einen ungesunden Lebensstil verursacht werden.
Entzündungshemmende Nahringsmittel, Training, guter Schlaf und ein intelligentes Stressmanagement können gegen Entzündungen helfen. In einigen Fällen kann auch eine zusätzliche Unterstützung in Form von Supplements hilfreich sein.
Hier sind 6 Supplements, von denen im Rahmen von Studien gezeigt werden konnte, dass sie Entzündungen reduzieren können.
1. Alpha-Liponsäure
Alpha-Liponsäure ist eine Fettsäure, die der Körper selbst herstellen kann. Diese Fettsäure spielt beim Stoffwechsel und der Energieproduktion eine Schlüsselrolle. Darüber hinaus agiert Alpha-Liponsäure als Antioxidans, das die Zellen Deines Körpers vor Schäden schützt und die Spiegel anderer Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E wiederherzustellen (1).
Alpha-Liponsäure reduziert außerdem Entzündungen. Eine ganze Reihe von Studien konnte zeigen, dass sie Entzündungen reduzieren kann, die mit einer Insulinresistenz, Krebs, Erkrankungen der Leber, Herzkrankheiten und anderen Leiden in Verbindung stehen (2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9).
Zusätzlich hierzu könnte Alpha-Liponsäure dabei helfen, die Blutspiegel einer ganzen Reihe von Entzündungsmarkern inklusive IL-6 und ICAM-1 zu senken. Alpha konnte im Rahmen zahlreicher Studien auch Entzündungsmarker bei Herzpatienten reduzieren (9).
Andere Studien konnten hingegen bei Probanden, die Alpha-Liponsäure einnahmen, im Vergleich zu Probanden der Placebogruppe keine Veränderungen der Spiegel dieser Marker beobachten (10, 11, 12).
Empfohlene Dosierung: 300–600 mg pro Tag. Bei Menschen, die 600 mg Alpha-Liponsäure für bis zu sieben Monaten eingenommen hatten, konnten keine Probleme beobachtet werden (11).
Potentielle Nebenwirkungen: Keine, falls die empfohlene Dosierung eingehalten wird. Wenn Alpha-Liponsäure in Kombination mit Diabetesmedikamenten eingenommen wird, sollten die Blutzuckerspiegel sorgfältig überwacht werden.
Nicht empfohlen für: schwangere Frauen.
Zusammenfassung: Alpha-Liponsäure ist ein Antioxidans, das Entzündungen reduzieren und die Symptome bestimmter Krankheiten reduzieren kann.
2. Curcumin
Curcumin ist eine Verbindung, die natürlich im Gewürz Kurkuma vorkommt und einige eindrucksvolle Gesundheitsvorzüge besitzt. Es kann Entzündungen bei Diabetes, Herzkrankheiten, entzündlichen Erkrankungen der Verdauungsorgane und Krebs reduzieren, um nur einige zu nennen (13, 14, 15, 16).
Curcumin scheint außerdem sehr nützlich zu sein, wenn es um eine Reduzierung von Entzündungen und eine Verbesserung der Symptome von Osteoarthritis und rheumatischer Arthritis geht (17, 18).
Eine kontrollierte, randomisierte Studie kam zu dem Ergebnis, dass Probanden, die unter dem metabolischen Syndrom litten und Curcumin einnahmen, im Vergleich zur Placebogruppe signifikant reduzierte Spiegel der Entzündungsmarker CRP und MDA aufwiesen (19).
Im Rahmen einer anderen Studie, bei der 80 Probanden, die unter Krebstumoren litten, 150 mg Curcumin verabreicht bekamen, konnte beobachtet werden, dass die meisten ihrer Entzündungsmarker sehr viel stärker als bei der Kontrollgruppe sanken. Darüber hinaus kam es zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität (20).
Curcumin wird bei oraler Einnahme nur schlecht vom Körper absorbiert, doch die Aufnahme kann durch eine kombinierte Einnahme mit Piperin, welches sich in schwarzem Pfeffer wiederfindet, um bis zu 2.000 % gesteigert werden (21). Einige Supplements enthalten eine Verbindung namens Bioperin, welche bezüglich einer Verbesserung der Absorption genauso gut wie Piperin wirkt.
Empfohlene Dosierung: 100–500 mg pro Tag bei einer Einnahme in Kombination mit Piperin. Dosierungen von bis zu 10 Gramm wurden wissenschaftlich untersucht und werden als sicher angesehen, auch wenn es bei solchen Dosierungen zu Verdauungsbeschwerden kommen kann (22).
Potentielle Nebenwirkungen: Keine, wenn die empfohlene Dosierung eingehalten wird.
Nicht empfohlen für: schwangere Frauen.
Zusammenfassung: Curcumin ist ein wirkungsvolles entzündungshemmendes Supplement, das Entzündungen in einem breiten Dosierungsbereich reduzieren kann.
3. Fischöl
Fischöl Supplements enthalten Omega-3 Fettsäuren, welche für eine gute Gesundheit entscheidend sind. Sie können Entzündungen reduzieren, die mit Diabetes, Herzkrankheiten, Krebs und vielen anderen Leiden in Verbindung stehen (23,24, 25, 26, 27, 28, 29).
Zwei besonders vorteilhafte Typen von Omega-3 Fettsäuren sind Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Insbesondere von DHA konnte gezeigt werden, dass sie entzündungshemmende Wirkungen besitzt, welche die Cytokinspiegel senken und die Gesundheit des Verdauungstrakts fördern können. DHA könnte außerdem Entzündungen und Muskelschäden reduzieren, die nach dem Training zustande kommen (29, 30, 31, 32).
Bei einer Studie konnte beobachtet werden, dass die Spiegel des Entzündungsmarkers IL-6 bei Personen, die 2 Gramm DHA eingenommen hatten, um 32 % niedriger als bei Probanden der Kontrollgruppe lagen (31). Im Rahmen einer anderen Studie konnten DHA Supplements die Spiegel der Entzündungsmarker TNF Alpha und IL-6 nach harten Trainingseinheiten reduzieren (32).
Einige Studien, die mit gesunden Probanden und Probanden, die unter Vorhofflimmern litten, durchgeführt wurden, zeigten hingegen keine Vorzüge einer Fischöl Supplementation (33, 34, 35).
Empfohlene Dosierung: 1 bis 1,5 Gramm Omega-3 Fettsäuren in Form von EPA und DHA pro Tag.
Potentielle Nebenwirkungen: Fischöl kann in hohen Dosierungen das Blut verdünnen, wodurch die Blutungsneigung steigen kann.
Nicht empfohlen für: Menschen die Blutverdünner oder Aspirin einnehmen, so lange die Verwendung nicht von einem Arzt freigegeben wurde.
Zusammenfassung: Fischöl Supplements, die Omega-3 Fettsäuren enthalten, können Entzündungen bei unterschiedlichen Leiden reduzieren.
4. Ingwer
Ingwerwurzel wird für gewöhnlich zu Pulver vermahlen und zu süßen und herzhaften Gerichten hinzugegeben. Sie wird jedoch auch zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden und Übelkeit inklusive Morgenübelkeit eingesetzt.
Zwei in Ingwer enthaltene Verbindungen – Gingerol und Zingeron – könnten Entzündungen lindern, die mit einer Kolitis, Nierenschäden, Diabetes und Brustkrebs in Verbindung stehen (36, 37, 38, 39, 40).
Wenn Diabetikern 1.600 mg Ingwer pro Tag verabreicht wurden, sanken ihre CRP Spiegel, ihre Insulinspiegel und ihre HbA1c Spiegel signifikant stärker als bei Mitgliedern der Kontrollgruppe (39).
Eine andere Studie fand heraus, dass Frauen, die unter Brustkrebs litten und Ingwer Supplements einnahmen, niedrigere CRP und IL-6 Spiegel aufwiesen, was insbesondere dann galt, wenn die Ingwer Supplementation mit Training kombiniert wurde (40).
Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass Ingwer Supplements Entzündungen und Muskelkater nach dem Training reduzieren können (41, 42).
Empfohlene Dosierung: 1 Gramm pro Tag, wobei bis zu zwei Gramm pro Tag als sicher angesehen werden (43).
Potentielle Nebenwirkungen: Keine, so lange die empfohlene Dosierung nicht überschritten wird. Höhere Dosierungen können das Blut verdünnen und die Blutungsneigung erhöhen.
Nicht empfohlen für: Menschen, die Blutverdünner oder Aspirin einnehmen, so lange die Verwendung nicht durch einen Arzt freigegeben wurde.
Zusammenfassung: Es konnte gezeigt werden, dass Ingwer Supplements Entzündungen reduzieren und Muskelschmerzen und Muskelkater nach dem Training lindern können.
5. Resveratrol
Resveratrol ist ein Antioxidans, das in Trauben, Heidelbeeren und anderem Obst mit violetter Schale vorkommt. Es findet sich außerdem in Rotwein und Erdnüssen wieder. Resveratrol Supplements können bei Menschen mit Herzkrankheiten, Insulinresistenz, Gastritis, Kolitis Ulcerosa und anderen Leiden Entzündungen lindern (44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53).
Im Rahmen einer Studie wurden Probanden, die an einer Kolitis Ulcerosa litten, 500 mg Resveratrol pro Tag verabreicht. Es konnte beobachtet werden, dass sich die Symptome der Probanden verbesserten und die Spiegel der Entzündungsmarker CRP, TNF und NF-kB sanken (52).
Im Rahmen einer anderen Studie reduzierten Resveratrol Supplements bei fettleibigen Probanden die Spiegel bestimmter Entzündungsmarker, die Triglyzeridspiegel und die Blutzuckerspiegel (53).
Eine andere Studie zeigte bei übergewichtigen Probanden, die Resveratrol supplementierten hingegen keinerlei Verbesserungen im Bereich der Entzündungsmarker (54).
Auch das in Rotwein enthaltene Resveratrol könnte Gesundheitsvorzüge besitzen, wobei die Menge des in Rotwein enthaltenen Resveratrols nicht so hoch ausfällt, wie viele Menschen glauben (55). Rotwein enthält weniger als 13 mg Resveratrol pro Liter, während die meisten Studien, die die Gesundheitsvorzüge von Resveratrol untersucht haben, 150 mg oder mehr Resveratrol pro Tag verwendeten. Um eine adäquate Menge an Resveratrol zu bekommen, müsste man somit jeden Tag mindestens 11 Liter Wein trinken, was nicht empfehlenswert ist.
Empfohlene Dosierung: 150 bis 500 mg pro Tag (56).
Potentielle Nebenwirkungen: Keine, so lange die empfohlene Dosierung nicht überschritten wird. Bei großen Mengen (5 Gramm pro Tag) kann es jedoch zu Verdauungsproblemen kommen.
Nicht empfohlen für: Menschen, die Blutverdünner einnehmen, so lange die Verwendung nicht durch einen Arzt freigegeben wurde.
Zusammenfassung: Resveratrol könnte die Spiegel mehrerer Entzündungsmarker reduzieren und weitere Gesundheitsvorzüge mit sich bringen.
6. Spirulina
Spirulina ist blau-grüne Alge, die starke antioxidative Wirkungen besitzt. Studien haben gezeigt, dass Spirulina Entzündungen reduzieren, zu einem gesünderen Altern beitragen und das Immunsystem stärken könnte (57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65).
Auch wenn die meisten bisher durchgeführten Untersuchungen die Wirkungen von Spirulina bei Tieren untersucht haben, konnten mit älteren Männern und Frauen durchgeführte Untersuchungen zeigen, dass Spirulina die Spiegel von Entzündungsmarkern senken, Anämiezustände lindern und die Immunfunktion verbessern könnte (64, 65).
Bei Diabetikern, denen 8 Gramm Spirulina pro Tag für 12 Wochen verabreicht wurde, konnte eine Reduzierung der Spiegel des Entzündungsmarkers MDA beobachtet werden (66). Zusätzlich hierzu stiegen die Adiponectinspiegel der Probanden. Adiponectin ist ein Hormon, das an der Regulierung des Blutzuckers und am Fettstoffwechsel beteiligt ist.
Empfohlene Dosierung: 1 bis 8 Gramm pro Tag. Spirulina wurde von der US Pharmacopeial Convention bewertet und als sicher und unbedenklich eingestuft (67).
Potentielle Nebenwirkungen: abgesehen von Allergien keine, so lange die empfohlene Dosierung nicht überschritten wird.
Nicht empfohlen für: Menschen, die unter Störungen des Immunsystems leiden oder auf Spirulina oder Algen allergisch reagieren.
Zusammenfassung: Spirulina bietet einen antioxidativen Schutz, der Entzündungen reduzieren und die Symptome bestimmter Krankheiten reduzieren kann.
Referenzen:
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25620240
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26188590
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26829711
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26133658
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15655130
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24821457
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22837391
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26765462
- http://www.hindawi.com/journals/omcl/2015/313021/
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25751300
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10480774
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25191766
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26088351
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26007179
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17101300
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26774676
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25688638
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22407780
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25618800
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24648302
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9619120
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12680238
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24860193
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26829184
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23034965
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14505813
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20727522
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22114792
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3775255/
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24955731
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25029008
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24954162
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25091379
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19623203
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25465932
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24666677
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24885946
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24312847
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24490949
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26855719
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26793652
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20418184
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16389016
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26306466
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26799794
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26751381
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26610474
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25572586
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25311610
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23224687
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14586044
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26002728
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22055504
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25790328
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22822401
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21261655
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19299804
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12711327
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25599112
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12122072
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23357040
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23028885
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20560112
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21278762
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18714150
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20016733
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21793723
Quelle: https://www.healthline.com/nutrition/6-anti-inflammatory-supplements