Sojaprotein senkt weder den Testosteronspiegel noch behindert es den Zuwachs an magerer Körpermasse
Die Effektivität von Sojaprotein für Bodybuilder wurde immer wieder in Frage gestellt, da Sojaprotein als Isoflavone bezeichnete Chemikalien enthält, welche an die Östrogenrezeptoren des Körpers andocken und den Östrogenstoffwechsel (weibliche Hormone) sowie den Androgenstoffwechsel (männliche Hormone) beeinflussen können. Viele der meistverkauften Proteinsupplements enthalten Sojaprotein – entweder alleine oder in Kombination mit Wheyprotein, Kasein oder Eiprotein.
Zahlreiche Studien haben die Wirkung von unterschiedlichen Proteinquellen auf den Protein- und Hormonstoffwechsel untersucht, doch nur wenige haben jemals den Einfluss auf die Wirkung des Trainings mit Gewichten betrachtet. Eine von Miami Research Associates unter der Leitung von Douglas Kalman durchgeführte Studie kam zu der Schlussfolgerung, dass Sojaprotein Supplements bei Männern (durchschnittlich 30 Jahre alt), die an einem zwölfwöchigen Krafttrainingsprogramm teilnahmen, weder den Testosteronspiegel des Blutes reduzierten noch den Zuwachs an magerer Muskelmasse beeinträchtigten.
Zwanzig Männer erhielten täglich Proteinsupplements (50 Gramm) in Form eines Sojakonzentrats, Sojaisolats oder einer Mischung aus Sojaisolat und Wheyprotein. Da diese Studie nur fünf Probanden umfasste, bedarf es weiterer Untersuchungen, bevor man den relativen Wert von Soja als Proteinquelle für Bodybuilder abschätzen kann.
(Journal International Society Sports Nutrition, 4: 4 doi:10.1186/1550-2783-4-4, 2007, online veröffentlicht)