Alanin steigert die Muskelkarnosinspiegel und verzögert die Erschöpfung
Alanin und Karnosin sind wichtige Chemikalien innerhalb der Muskulatur, die Muskelgröße und Stoffwechsel beeinflussen. Alanin ist eine Aminosäure die während des Trainings Energie bereitstellt und der neuromuskulare Erschöpfung durch eine Erhöhung der Muskelkarnosinspiegel entgegenwirkt. Karnosin ist ein Dipeptid (ein Molekül, das aus zwei Aminosäuren besteht), welches man im Fleisch findet und das aus den Aminosäuren Alanin und Histidin besteht. Es befindet sich in vielen Gewebetypen des Körpers, inklusive der Skelettmuskulatur und der glatten Muskeln innerhalb der Arterien. Karnosin ist außerdem ein wichtiges Antioxidans, das die Zellen des Körpers vor oxidativen Schäden schützt und es dient auch als Puffer für Säuren, welche eine Erschöpfung der Muskulatur verursachen. Es ist entscheidend für die Proteinsynthese und den Proteinabbau und könnte dabei helfen Degenerationen der Nerven und Diabetes vorzubeugen. Vor einigen Monaten berichteten wir, dass eine Supplementation mit Beta-Alanin die isometrische Ausdauerkapazität des Oberschenkels steigerte, indem die Karnosinspiegel des Muskels erhöht wurden. (Amino Acids, 32: 225-233, 2007). Eine Studie aus Belgien hat herausgefunden, dass Beta-Alanin (4,8 Gramm pro Tag für vier Wochen) die Muskelkarnosinspiegel um 16% erhöhte und die Erschöpfung während wiederholter Durchgänge hochintensiver Knieextensionen verhinderte, aber keine Auswirkung auf die isometrische Ausdauer oder die Zeiten bei 400 Meter Sprints hatte. Beta-Alanin fördert bei intensiv trainierenden Bodybuildern und anderen Sportlern die Leistungsfähigkeit.
(Journal Applied Physiology, im Druck, online am 9. August veröffentlicht)