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Wermut

Wermutkraut, das auch unter den Bezeichnungen Wermut, gemeiner Wermut, bitterer Beifuß, Alsem und Echt-Wermut, sowie unter dem lateinischen Namen Artemisia absinthium L. bekannt ist, ist eine Pflanze, deren oberhalb der Erde wachsende Teile und Öl zur Herstellung von Medizin verwendet werden. Wermutkraut wird bei unterschiedlichen Störungen im Bereich des Verdauungstraktes wie Magenverstimmungen, Erkrankungen der Gallenblase, Appetitverlust und Darmkrämpfen eingesetzt. Wermutkraut wird außerdem zur Behandlung von Fieber, Erkrankungen der Leber und Wurminfektionen, zur Steigerung des sexuellen Verlangens, als Tonikum und zur Anregung des Schwitzens verwendet. Wermutkrautöl wird bei Störungen im Bereich des Verdauungssystems, zur Steigerung des sexuellen Verlangens und zur Anregung der Vorstellungskraft genutzt. Einige Menschen tragen Wermutkraut zur Unterstützung der Wundheilung und zur Behandlung von Insektenstichen direkt auf die Haut auf. Wermutkrautöl wird außerdem als Gegenreizmittel zur Reduzierung von Schmerzen verwendet. Im Bereich der industriellen Herstellung wird Wermutkraut als Duftstoff in Seife, Kosmetika und Parfum eingesetzt. Wermutkraut wird außerdem als Insektizid verwendet. Wermutkraut wird bei der Herstellung einiger alkoholischer Getränke verwendet. Wermut ist z.B. ein Getränk, das mit Extrakten aus Wermutkraut aromatisiert wird. Absinth ist ein weiteres bekanntes alkoholisches Getränkt, das unter Verwendung von Wermutkraut hergestellt wird. Absinth ist ein smaragdgrünes alkoholisches Getränk, das unter Verwendung von Wermutkrautöl in Kombination mit anderen getrockneten Kräutern wie Anis und Fenchel hergestellt wird. Absinth wurde durch berühmte Künstler und Schriftsteller wie Toulouse-Lautrec, Degas, Manet, van Gogh, Picasso, Hemingway und Oscar Wilde berühmt gemacht. Die ursprüngliche Form von Absinth ist in vielen Ländern aufgrund ihres hohen Gehalts an Thujon verboten. Erlaubt sind jedoch in vielen Ländern Absinth Varianten, die eine Konzentration von 35 mg Thujon pro Kilogramm nicht überschreiten. Thujon ist eine potentiell giftige Chemikalie, die in Wermutkraut enthalten ist. Ein Destillieren von Wermutkraut in Alkohol erhöht die Thujon Konzentration.

Wie wirkt Wermutkraut?

Wermutkraut enthält eine Chemikalie namens Thujon, welche das zentrale Nervensystem anregt. Thujon kann Nebenwirkungen wie Krampfanfälle hervorrufen.

Wie effektiv ist Wermutkraut?

Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Daten, um eine Aussage bezüglich der Effektivität von Wermutkraut bei Appetitverlust, Magenverstimmungen, Störungen im Bereich der Gallenblase, Insektenstichen, Wurmbefall, niedrigem sexuellem Verlangen und Krämpfen, sowie bei einer Verwendung zur Unterstützung der Wundheilung und zur Anregung des Schwitzens treffen zu können.

Es bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen, um die Effektivität von Wermutkraut bei diesen Anwendungen bewerten zu können.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Wermutkraut ist bei einer Einnahme in den Mengen, die für gewöhnlich in Nahrungsmitteln und Getränken vorkommen, sicher und unbedenklich, so lange diese Produkte frei von Thujon sind. Wermutkraut, das Thujon enthält, ist bei einer Verwendung in größeren Mengen oder über einen längeren Zeitraum nicht sicher und unbedenklich. Thujon kann Nebenwirkungen wie Krampfanfälle, Muskelabbau, Nierenversagen, Ruhelosigkeit, Schlafprobleme, Alpträume, Erbrechen, Magenkrämpfe, Schwindel, Zittern, Durst, Taubheitsgefühle in Armen und Beinen, Lähmungen und Tod hervorrufen.

Es ist nicht genug über Sicherheit und Unbedenklichkeit einer Verwendung von Wermutkraut auf der Haut bekannt.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

Schwangerschaft und Stillzeit: Wermutkraut ist bei einer oralen Einnahme von Mengen, die nahrungsmittelübliche Mengen übersteigen, wahrscheinlich nicht sicher und unbedenklich. Die Bedenken betreffen den möglichen Thujon Gehalt. Thujon könnte den Uterus beeinflussen und die Schwangerschaft gefährden. Es ist außerdem am besten, auch auf eine Verwendung von Wermutkraut auf der Haut zu verzichten, bis mehr über Sicherheit und Unbedenklichkeit dieser Art der Verwendung bekannt ist.

Stillende Frauen sollten auf Wermutkraut verzichten, bis mehr über dessen Sicherheit während der Stillzeit bekannt ist.

Allergien auf Besenkraut und verwandte Pflanzen: Wermutkraut könnte bei Menschen, die empfindlich auf Pflanzen der Asteraceae/Compositae Familie reagieren, allergische Reaktionen hervorrufen. Mitglieder dieser Pflanzenfamilie umfassen unter anderem Besenkraut, Chrysanthemen, Ringelblumen, Gänseblümchen und viele weitere. Wenn man unter Allergien leidet, sollte man vor der Einnahme von Wermutkraut seinen Arzt konsultieren.

Eine seltene, erblich bedingte Blutkrankheit namens Porphyrie: Jegliches in Wermutkrautöl enthaltenes Thujon könnte die körpereigene Produktion von Chemikalien, die als Porphrine bekannt sind, erhöhen. Dies könnte eine Porphyrie verschlimmern.

Krampfanfälle inklusive Epilepsie: Wermutkraut enthält Thujon, welches Krampfanfälle auslösen kann. Es gibt Bedenken, dass Wermutkraut das Risiko für Krampfanfälle bei Menschen, die zu Krampfanfällen neigen, erhöhen könnte.

Wechselwirkungen

Bei einer Kombination von Wermutkraut mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:

Medikamente, die zur Verhinderung von Krampfanfällen verwendet werden (krampflösende Medikamente)

Medikamente, die verwendet werden, um Krampfanfälle zu verhindern, beeinflussen bestimmte Chemikalien im Gehirn. Auch Wermutkraut könnte Chemikalien im Gehirn beeinflussen. Hierdurch könnte Wermutkraut die Wirkung von Medikamenten, die verwendet werden, um Krampfanfälle zu verhindern, reduzieren.

Dosierung

Eine angemessene Dosierung von Wermutkraut hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und weiteren ab. Zum augenblicklichen Zeitpunkt gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten, um eine Aussage über angemessene Dosierungsbereiche für Wermutkraut treffen zu können. Aus diesem Grund sollte man sich an die Dosierungsanleitung auf dem Etikett halten und/oder vor der Verwendung einen Arzt oder Apotheker fragen.

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