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Catechu

Die Geber-Akazie (Catechu) ist eine Pflanze, deren Blätter, Sprösslinge und Holz zur Herstellung von Medizin verwendet werden. Gerber-Akazie wird bei Durchfall, Schwellungen von Nase und Hals, Ruhr, Kolitis, Blutungen, Magenverstimmung, Osteoarthritis und Krebs verwendet. Gerber-Akazie wird bei Hautkrankheiten, Hämorriden, Verletzungen und traumatischen Verletzungen, sowie zur Stillung von Blutungen direkt auf die Haut aufgetragen. Gerber-Akazie* ist in Mundspülungen und Gurgellösungen enthalten, die bei Erkrankungen des Zahnfleischs, Schmerzen und Schwellungen im Mund, Halsentzündungen und Mundgeschwüren verwendet werden. In Nahrungsmitteln und Getränken wird Gerber-Akazie als Geschmacksstoff verwendet.

Wie wirkt Gerber-Akazie?

Man glaubt, dass Gerber-Akazie Chemikalien enthalten könnte, die Entzündungen reduzieren und Bakterien abtöten.

Wie effektiv ist Gerber-Akazie?

Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Daten, um eine Aussage bezüglich der Effektivität von Gerber-Akazie bei Osteoarthritis treffen zu können. Neue Untersuchungen legen nahe, dass die Einnahme von 500 mg eines spezifischen Gerber-Akazie Extrakts in Kombination mit einem spezifischen Baikal Helmkraut Flavonoidextrakt, das als Flavocoxid bekannt ist, zweimal täglich Symptome von Osteoarthritis im Bereich des Knies signifikant reduziert. Auch bezüglich der Wirksamkeit von Gerber-Akazie bei Verletzungen, Durchfall, Schwellungen im Bereich von Nase und Hals, Kolitis, Blutungen, Krebs, Hautkrankheiten und Hämorriden gibt es nicht genügend wissenschaftliche Daten. Es bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen, um die Wirksamkeit von Gerber-Akazie bei all diesen Anwendungen bewerten zu können.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Gerber-Akazie ist in den Mengen, die in der Nahrung vorkommen, sicher und unbedenklich. Es gibt jedoch nicht genügend Informationen, um eine Aussage darüber treffen zu können, ob größere Mengen, die als Medizin verwendet werden, sicher und unbedenklich sind. Ein spezifisches Kombinationsprodukt namens Flavocoxid, das Gerber-Akazie enthält, hat sich in Rahmen von Studien für eine Dauer von bis zu 12 Wochen als sicher und unbedenklich erwiesen. Es gibt jedoch Bedenken, dass dieses Kombinationsprodukt bei einigen Menschen Leberprobleme verursachen könnte. Diese Nebenwirkung scheint nicht die Regel zu sein und könnte nur bei Menschen auftreten, die allergisch auf dieses Produkt reagieren. Es ist nicht bekannt, ob es sicher und unbedenklich ist, Gerber-Akazie direkt auf die Haut aufzutragen.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

Schwangerschaft und Stillzeit: Gerber-Akazie ist für schwangere und stillende Frauen in lebensmittelüblichen Mengen sicher und unbedenklich. Größere medizinische Mengen sollten jedoch vermieden werden, bis mehr über deren Sicherheit bekannt ist.

Niedriger Blutdruck: Gerber-Akazie könnte den Blutdruck senken. Es gibt Bedenken, dass sie bei Menschen, die bereits unter einem niedrigen Blutdruck leiden, den Blutdruck zu stark senken könnte und Ohnmachtsanfälle und andere Symptome hervorrufen könnte.

Operationen: Da Gerber-Akazie den Blutdruck senken könnte, gibt es Bedenken, dass Gerber-Akazie die Kontrolle des Blutdrucks während und nach Operationen beeinträchtige könnte. Aus diesem Grund sollte man die Verwendung von Gerber-Akazie mindestens 2 Wochen vor anstehenden Operationen beenden.

Wechselwirkungen

Bei einer Verwendung von Gerber-Akazie in Kombination mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:

Medikamente gegen hohen Blutdruck

Gerber-Akazie könnte den Blutdruck senken. Die Einnahme von Gerber-Akazie in Verbindung mit Medikamenten gegen hohen Blutdruck könnte ein zu starkes Absinken des Blutdrucks zur Folge haben.

Dosierung

Eine angemessene Dosierung von Gerber-Akazie hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und weiteren ab. Zum augenblicklichen Zeitpunkt gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten, um eine Aussage über angemessene Dosierungsbereiche für Gerber-Akazie treffen zu können. Aus diesem Grund sollte man sich an die Dosierungsanleitung auf dem Etikett halten und/oder vor der Verwendung einen Arzt oder Apotheker fragen.

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